In früheren Zeiten galt es als erstrebenswert, einen fülligen Körper zu haben. Heute hingegen streben die meisten Menschen einen schlanken, durchtrainierten Körper an. Erklärbar sind die wechselnden Schönheitsideale mit den gesellschaftlichen Umständen. In früheren Jahrhunderten war ein fülliger Körper ein Zeichen von Reichtum, denn das normale Volk wurde regelmäßig von Hungersnöten geplagt. Heutzutage ist es, zumindest theoretisch, für alle gesellschaftlichen Schichten möglich, ein Abo für das nächste Fitnessstudio abzuschließen.
Gesundheit und Fitness
Ein Trend der letzten Jahre ist die Selbstoptimierung. Eine effiziente Arbeitsweise, ein Datingmarkt, der von Apps wie Tinder dominiert wird, ein Armband, das einen daran erinnert, dass man sich nun schon länger nicht mehr bewegt hat und abends informiert, wie viele Schritte man gemacht hat. Ein weiterer Grund für den Bedeutungszuwachs von Sport ist, dass seine Wichtigkeit für die Gesundheit immer offensichtlicher wurde. Mittlerweile klingt es teilweise, als wären Menschen, die unsportlich sind, selbst Schuld an ihren gesundheitlichen Problemen.
So weit muss man nicht gehen, um sich dafür stark zu machen, dass es sinnvoll ist, sportliche Aktivitäten regelmäßig in den Alltag zu integrieren. Sport stärkt die Muskeln und kann so präventiv gegen Rückenschmerzen wirken. Außerdem ist regelmäßige Bewegung gut für das Immunsystem, man fühlt sich wacher und leistungsfähiger. Wenn der Grundumsatz, also der Kalorienbedarf, des Körpers steigt, muss man sich zudem weniger Gedanken machen, ob man sich eine Nachspeise gönnen darf. Überspitzt könnte man formulieren: Wer sich beim Sport quält, darf sich beim Essen etwas gönnen.
Maß und Mitte
Manche Menschen gehen jeden Tag mehrere Stunden ins Fitnessstudio, um ihrem Traum vom perfekt definierten Sixpack näher zu kommen. Das ist natürlich die freie Entscheidung jedes Einzelnen, doch sollte bedacht werden, dass der Körper sich schnell an die körperliche Belastung gewöhnt. Reduziert man sein Training, nimmt man zu, ohne mehr zu essen, weil der Körper für die erwartete körperliche Belastung plant. Idealerweise treibt man regelmäßig Sport, aber weder exzessiv noch mit wochenlangen Pausen.