Leichtathletik-Wettbewerbe bei Olympia

Unter dem Begriff Leichtathletik versteht man Sportarten, welche auf den grundlegendsten menschlichen Bewegungsabläufen beruhen. Darunter unter anderem die Bewegungen Laufen, Springen oder Werfen, deren Regeln durch ein Regelwerk vorgegeben werden, wodurch die Ergebnisse in diesen Disziplinen gemessen werden können.

Einige der Leichtathletik Disziplinen gehören zu den ältesten Sportarten in der Menschheitsgeschichte und stellen seit jeher den Höhepunkt der Olympischen Sommerspiele dar, deren Ursprung bereits in der Antike, vermutlich im 2. Jahrtausend vor Christus, zu finden ist. Das Wort „Olympiade“ bezieht sich dabei auf ein Zeitmaß von vier Jahren, welches im antiken Griechenland gebräuchlich war. Der Begriff „Olympische Spiele“ wurde erst um einiges später als Bezeichnung für die Wettkämpfe verwendet.

Zu Beginn handelte es sich bei den Wettkämpfen auch nicht wie heute um eine Sportveranstaltung, sondern um ein Fest zu Ehren des Göttervaters „Zeus“ und des Helden „Pelops“. Mit der Eroberung Griechenlands durch die Römer, um 148 vor Christus, verloren die Olympischen Spiele der Antike immer mehr an Wert und wurden vermutlich letztmals im Jahre 393 ausgetragen.

Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden 1896 in Athen statt, in dieser Zeit wurde auch das Internationale Olympische Komitee (kurz IOC) ins Leben gerufen, um sich fortan der Organisation der Olympischen Spiele zu widmen, was bis heute der Fall ist.

Auch heute noch bilden viele klassische Leichtathletik Wettbewerbe das Herzstück jeder Olympiade. So unter anderen die verschiedenen Sprint-Disziplinen, von denen die Königsdisziplin, der 100 Meter-Lauf, stets als Highlight zum Schluss jeder Olympiade ausgetragen wird. Neben dem 100-Meter-Sprint messen sich die Athleten zudem über die 200 und 400-Meter-Distanz.

Doch es wird nicht nur gesprintet, sondern auch gelaufen und zwar über die Mittelstrecken mit Distanzen von 800 Metern, 1000 Metern, 1500 Metern und einer Meile sowie auf der Langstrecke mit Distanzen von 3000, 5000 oder sogar 10 000 Meter.

Auch stets im Programm von Olympia zu finden sind zudem die 4 x 100 und 4 x 400 Meter Staffelläufe, bei denen die Teilnehmerländer mit jeweils vier Sprintern oder Sprinterinnen an den Start gehen und um die Medaillen kämpfen.

Wem einfaches Laufen oder Rennen zu langweilig ist, dem könnte dagegen vielleicht der 100 oder 400 Meter Hürdenlauf oder der 3000 Meter Hindernislauf ein wenig besser gefallen. Denn hier müssen die Athleten während des Laufs verschiedene Hindernisse überwinden, um ins Ziel zu kommen.

Doch Leichtathletik besteht keinesfalls nur aus Laufen und Rennen, sondern wie zu Beginn bereits kurz erwähnt, auch auf weiteren Bewegungsabläufen, wie dem Springen. Die verschiedenen Disziplinen in diesem Bereich werden in vertikale und horizontale Sprungwettbewerbe unterteilt. Zu den vertikalen Disziplinen gehören dabei der Hochsprung und der Stabhochsprung, bei denen es darum geht eine bestimmte Höhe zu erreichen. Bei Weitsprung oder dem Dreisprung handelt es sich dagegen um Disziplinen, welche den horizontalen Sprungdisziplinen zugeordnet werden.

Und natürlich dürfen auch die Wurf-Wettbewerbe nicht vergessen werden wenn es um die Leichtathletik-Disziplinen bei den Olympischen Spielen geht. Denn auch Disziplinen wie Kugelstoßen, Diskuswerfen oder Hammer- und Speerwurf gehören ebenfalls zu den Traditionellsten Olympischen Sportarten.

Athleten die dagegen die maximale Herausforderung für sich selbst suchen und gleich in mehreren Leichtathletik-Disziplinen Talent besitzen für die ist der Zehnkampf bei den Herren oder der Siebenkampf bei den Frauen die maximale Prüfung. Denn hierbei treten die Athleten gleich in mehreren Disziplinen hintereinander, die jedoch an mehreren Tagen ausgetragen werden, gegeneinander an. In der jüngeren Vergangenheit konnte in dieser Disziplin alleine Pascal Behrenbruch im Jahr 2012 eine Medaille gewinnen, als er als erster deutscher Athlet seit 1971 EM-Gold im Zehnkampf gewinnen konnte.