Die Bedeutung des Sports

Sport ist nicht nur gesund, sondern sogar dazu in der Lage, Massen von Menschen zu vereinen, beispielsweise im Rahmen von Welt- und Europameisterschaften beim Fußball sowie vielen anderen Sportarten oder auch im Rahmen der alle vier Jahre stattfindenden Olympischen Spiele. Diese Wettkämpfe, die einst im antiken Griechenland erstmals ausgerichtet wurden, haben bis in die heutige Zeit nichts von Ihrer Magie und Anziehungskraft eingebüßt.

So stellt eine Olympiateilnahme, selbst für Spitzensportler, die bereits alles erreicht haben, oftmals alles andere in den Schatten. Das zeigte sich beispielsweise im Fall des deutschen NBA Superstars Dirk Nowitzki, der sich 2008 seinen persönlichen Traum von einer Olympia-Teilnahme mit der deutschen Nationalmannschaft erfüllen konnte und dieses Erlebnis häufig als größten sportlichen Moment, hinter der NBA-Meisterschaft mit den Dallas Mavericks, nennt.

Dabei dreht sich bei den Olympischen Spielen eigentlich alles um die kleinen Helden, die erst im Verlauf der Spiele Bekanntheit erlangen. So konnte im Jahre 1996 ein gewisser Wladimir Klitschko seinen ersten großen Erfolg bei den Olympischen Spielen in Atlanta feiern, wo er als erster weißer Boxer die Goldmedaille im Superschwergewicht gewinnen konnte. Der Beginn einer großen Karriere für den Ukrainer.

Selbstverständlich darf auch die beliebteste Sportart auf diesem Planeten nicht bei den Olympischen Spielen fehlen und so rollt bereits seit 1908 auch hier der Fußball über den Rasen. Allerdings werden die teilnehmenden Nationen seit 1992 ausschließlich von U-23 Auswahlmannschaften auf dem Rasen vertreten, im Gegensatz zu den Frauen, für die seit 1996 ebenfalls ein Olympisches Fußballturnier ausgerichtet wird, an dem die normalen Nationalmannschaften der Länder teilnehmen. Bei der letzten Olympia-Teilnahme einer deutschen Mannschaft unterlag diese 2016 in Rio de Janeiro dem Gastgeber Brasilien, rund um deren Superstar Neymar, im Finale mit 5:4 im Elfmeterschießen und konnte sich die Silbermedaille sichern. Zusätzliche Brisanz hatte dieses Finale durch die Tatsache, dass die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien nur wenige Monate zuvor den Gastgeber im Halbfinale mit 7:1 aus dem Stadion gefegt und sich im anschließenden Finale in Rio de Janeiro gegen Argentinien den fünften WM-Titel sichern konnte. Mit dem Sieg im Finale der Olympischen Spiele verhindert Brasilien somit einen deutschen Doppeltriumph in Brasilien.

Zwar war die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor den Spielen 2016 auch nicht als einer der Favoriten in das Olympische-Fußballturnier gestartet, dennoch war die Silbermedaille dieser Auswahl keine derart große Überraschung wie die, welche sich die deutsche Eishockey-Auswahl bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang sichern konnte.

Als klarer Außenseiter in das Turnier gestartet, erreichte die Mannschaft um Trainer Marco Sturm in der Gruppe C gegen Schweden, Finnland und Norwegen mit zwei Punkten den dritten Platz und musste sich gegen die Schweiz für das Viertelfinale qualifizieren. Dieses Spiel gewann die Mannschaft mit 2:1 und zog somit ins Viertelfinale ein, wo es gegen den Sieger der Gruppenphase aus Schweden ging. Hatte man in der Gruppe noch mit 0:1 gegen die Schweden verloren, besiegte man diese nun mit 4:3 und der Halbfinaleinzug war perfekt. Dort überraschte die Mannschaft einmal mehr und warf die klar favorisierten Kanadier mit 4:3 aus dem Turnier. Im Finale traf man auf die olympischen Athleten aus Russland, die als klarer Favorit in dieses Spiel gingen. Doch die Deutschen machten es dem Favoriten in keiner Phase leicht und standen kurz vor Ende des Spiels vor dem Gewinn der Goldmedaille. Doch dann schlug der Favorit noch einmal zurück und in der Verlängerung unterlag die deutsche Eishockey-Mannschaft den Russen mit 3:4. Bitter, aber dennoch ein riesiger Erfolg für das deutsche Eishockey.

Das Deutsche Tennis im Wandel der Zeit

Zu Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre gab es in Deutschland einen wahren Tennis-Boom. Dieser Boom wurde ausgelöst durch die Erfolge von Steffi Graf und Boris Becker, die dem deutschen Tennis damit auf eine neue Stufe verhalfen und viele Jugendliche dazu animierten selbst in dieser Sportart aktiv zu werden. Während Boris Becker in seiner Karriere insgesamt sechs Grand-Slam Siege einfahren konnte, was ihn 1991 sogar für 12 Wochen auf Platz Eins der Weltrangliste brachte, dominierte Steffi Graf das Damentennis gar über einen längeren Zeitraum.

Die Mannheimerin gewann in ihrer Karriere insgesamt 107 Titel, davon 22 Grand-Slam-Titel, welche dazu beitrugen, dass die Deutsche insgesamt 377 Wochen auf Platz 1 der Weltrangliste stand. 1988 gewann Graf alle vier Grand-Slam-Turniere sowie die Olympischen Spiele und sicherte sich auf diese Weise als erste und bislang einzige Tennisspielerin den Golden Slam, bestehend aus den wichtigsten fünf Trophäen in einem Jahr.

1999 dann der Schock für viele deutsche Tennisfans, innerhalb weniger Monate gaben erst Boris Becker, am 25. Juni 1999, und nur kurze Zeit später auch Steffi Graf, am 13.August 1999, ihren Rücktritt vom aktiven Tennissport bekannt. Und dies sollte für die damalige Tennis-Vorzeigenation Deutschland den Start in eine deutlich weniger erfolgreiche Zukunft einläuten.

So wartet Deutschland bereits seit dem Rücktritt von Boris Becker auf einen Grand-Slam-Erfolg bei den Herren, bislang jedoch vergeblich. So der zweite Platz in der Weltrangliste, auf dem der Deutsche Tommy Haas im Jahr 2002 kurzzeitig stand, bis heute das beste Resultat eines deutschen Tennis-Spielers bei den Herren.

Und ebenso verhielt es sich auch im Damentennis, wo es nach Steffi Graf keiner Deutschen Spielerin gelang, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Jedoch nur bis ins Jahr 2016, als mit der Bremerin Angelique Kerber wieder eine deutsche ein Grand Slam Turnier für sich entscheiden konnte. Der Triumph bei den Australien Open 2016 läutete für Kerber das erfolgreichste Jahr in ihrer Karriere ein, in dem sie sowohl in Wimbeldon, bei den Olympischen Spielen sowie den WTA Championships den zweiten Platz belegen konnte. Daneben gewann die Deutsche in diesem Jahr auch die US-Open, nach denen Kerber für 34 Wochen von Platz Eins der Weltrangliste grüßen konnte.

Wer allerdings nun auf einen sportlichen Werdegang wie bei Steffi Graf gehofft hatte, der sah sich getäuscht, denn im Jahr darauf konnte Angelique Kerber ihre Form aus dem Vorjahr nicht bestätigen und viel in der Weltrangliste weit zurück. Erst nach der Trennung ihres bisherigen Trainers konnte die Deutsche wieder an ihre Leistungen aus dem Jahr 2016 anknüpfen und siegte im Juli als erste deutsche Tennisspielerin seit Steffi Graf in Wimbeldon.

Und das knapp19 Jahre nach der Rückkehr von Steffi Graf, die das traditionsreiche Tennis-Turnier in Wimbeldon während ihrer Karriere insgesamt sieben Mal gewinnen konnte. Im Finale besiegte Kerber die US-amerikanerin Serena Williams klar und deutlich in 2 Sätzen mit 6:3 und 6:3, womit sie den dritten Grand-Slam Erfolg ihrer Karriere feiern konnte und sich auf den vierten Rang in der Weltrangliste verbesserte.

In den kommenden Monaten wird es nun spannend zu sehen sein, ob es Angelique Kerber dieses Mal gelingt, ihre Form auf lange sich zu konservieren und weiter so erfolgreich zu spielen wie bei dem Turnier im Wimbeldon. Die nächste Chance auf den Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier bietet sich für die Deutsche bei den US-Open in New York, die in diesem Jahr vom 27. August bis zum 09. September 2018 stattfinden.